Wilibald von Houwald (1642–1717)

                            Wilibald von Houwald und seine Gattin Margarethe Elisabeth.

 

Am 10. Juni des Jahres 1642 wurde Wilibald von Houwald in Danzig geboren. Seine Erziehung im elterlichen Hause vollzog sich bis 1657. Am 18. Oktober dieses Jahres schrieb er sich an der Universität zu Wittenberg ein. Zu Ostern 1660 begab sich Wilibald zusammen mit seinem Bruder Adolf zu einer damals üblichen Bildungsreise des Adels, von der beide erst 1662, nach dem Tode ihres Vaters Christoph im November 1661, zurückkehrten. Wilibald führte anschließend den Wiederaufbau der nach den Truppendurchzügen des Dreißigjährigen Krieges gelittenen Herrschaft fort. 1671 erhielt das Dorf Mochow eine neue Fachwerkkirche mit einem steinernen Turm. Bis 1680 vollendete Wilibald den inneren Ausbau der von seinem Vater errichteten Straupitzer Kirche (1658). 1694 ließ er das im gleichen Jahr durch einen Brand komplett vernichtete Pfarrhaus wieder neu erbauen.

 

Im Juni 1666 heiratete er Margarethe Elisabeth von Breitenbach (1647–1719). Von den fünf Kindern aus dieser Ehe überlebte nur die Tochter Johanna Sophie (1670–1725) ihre Eltern. Wilibald wurde 1702 zum Oberamtsregierungs-Präsidenten des Markgraftums Niederlausitz berufen und war 1713 Geheimer Rath des Fürstentums Sachsen-Merseburg. Zu seinen Verdiensten gehörten weiterhin die Gründung der Vorwerke Horst und Kockainz im Spreewald sowie der wirtschaftliche Ausbau der so genannten Waldmühle, der Straupitzer Buschmühle. Wilibald von Houwald starb am 11. Januar 1717 in Straupitz und wurde in der Kirche beigesetzt.

 

Da alle Kinder bis auf Johanna Sophie vor dem Ableben der Eltern starben, bestimmte Wilibald als Großoheim den Sohn seines Neffen aus der ostpreußischen Linie zum Erben der Herrschaft Straupitz.

Signum Wilibald von Houwald.
Signum Wilibald von Houwald.

Raband & Urspruch

Ortschronisten und Heimatforscher