Otto Heinrich Freiherr von Houwald (1898–1961)

Otto Heinrich (Heino) Freiherr von Houwald und

seine Gattin Waldtraut Katharina Gertrud Erna.

 

Otto Heinrich Freiherr von Houwald wurde am 8. Oktober 1898 in Berlin-Spandau geboren. Sein Vater Wilhelm Otto Christoph Freiherr von Houwald (1864–1914) fiel bei den schweren Kämpfen an der Aisne in Frankreich. Deshalb wurde Otto Heinrich von seinem Onkel Christoph Heinrich Ernst Graf von Houwald auf Straupitz, dem Bruder seiner Mutter Irmgard, adoptiert. Er besuchte die Schule in Berlin und Blankenburg/Harz, wo er sein Abitur ablegte. Von Juni 1916 bis 1919 diente er im Militär. In der Zeit von 1920 bis 1923 absolvierte er in Straupitz eine Landwirtschaftslehre. Anschließend trat Otto Heinrich in die Reichswehr ein und meldete sich dort 1924 zur Fliegertruppe. Im November 1930 vermählte er sich mit Waldtraut von Weltzin. In den Jahren 1936 bis 1938 war er Luftwaffenlehrer in Dresden, und ab Juli 1938 kommandierte er eine Jagdfliegerstaffel in Zerbst. Ab November 1939 diente er als Kommandant der Jagdfliegerschule Werneuchen bei Berlin.

 

Nach dem Tode seines Onkels erbte Otto Heinrich den Besitz in Straupitz und schied Neujahr 1943 aus der Wehrmacht als Oberst aus. Am 23. April 1945 verließ er mit Frau, Sohn und einigen Straupitzern in einem Treck die Herrschaft, um über Halbe die amerikanischen Linien zu erreichen. Das Vorhaben endete jedoch im Kessel von Halbe. Nach einem Schuss in den Rücken, Gefangennahme und Trennung von der Familie folgte eine Odyssee über Lager in Lieberose, das Gefängnis in Cottbus und das berüchtigte ehemalige Stalag III in Sagan. Nach seiner Entlassung im Mai 1946 schlug er sich zu seiner Familie in der Westzone durch. Otto Heinrich Freiherr von Houwald starb am 26. November 1961 nach schwerem Herzleiden und wurde auf dem Friedhof in Heiden/Lippe beigesetzt.

Signum Otto Heinrich von Houwald, 1943.
Signum Otto Heinrich von Houwald, 1943.

Raband & Urspruch

Ortschronisten und Heimatforscher