Gottlob Carl Wilibald von Houwald (1739–1799)

Auguste Magdalene und ihr Gatte Gottlob Carl Wilibald von Houwald.


Gottlob Carl Wilibald von Houwald wurde am 15. November 1739 in Straupitz geboren. Nach seiner standesgemäßen Erziehung immatrikulierten er und sein Bruder Christian Heinrich Adolf im Oktober 1755 an der Universität zu Leipzig, drei Jahre später gingen beide an die Universität nach Wittenberg. Nach den Erbvergleichen mit seinem Bruder und seiner Mutter galt er ab September 1772 als alleiniger Besitzer der Herrschaft Straupitz. Im September 1764 wurde in Groß Jauer bei Altdöbern Hochzeit mit der Konsistorialratstochter Auguste Magdalene von Knoch (1757–1815) gefeiert. 1782 berief man ihn zum Landrichter des Markgraftums der Niederlausitz.

 

Unter der Führung Gottlob Carl Wilibald von Houwalds wurden neue Siedlungsbestrebungen in der Herrschaft stark gefördert. Es wurden die Dörfer Neu Byhleguhre und Mühlendorf gegründet und viele neue Häuslerwohnungen gebaut. Durch seine Initiative errichtete man das schöne Jagdhaus am östlichen Ortsausgang von Byhleguhre, welches heute noch steht. Ein großes Ereignis für Straupitz war Gottlob Carl Wilibalds Anweisung, den Friedhof von der Kirche zum Weinberg an der südöstlichen Dorfgrenze zu verlegen, was ab 1775 nicht ganz ohne Widerstand der Bevölkerung geschah. Das Gelände, welches heute als „Alter Friedhof“ bezeichnet wird, wurde mit einer Steinmauer umsäumt und mit einer Kapelle mit Türmchen geschmückt. Die herrschaftliche Burg war in den vergangenen Jahrhunderten sehr feucht und baufällig geworden und wurde abgerissen. An ihrer Stelle entstand daraufhin ein sehr schlicht gehaltenes Herrenhaus im Stile der Zeit. Dies geschah 1795 bis 1798, die innere Vollendung dauerte bis 1800. Gottlob Carl Wilibald von Houwald starb am 12. Dezember 1799 und wurde auf dem von ihm angelegten Friedhof beigesetzt.

Signum Gottlob Carl Wilibald von Houwald, 1784.
Signum Gottlob Carl Wilibald von Houwald, 1784.

Raband & Urspruch

Ortschronisten und Heimatforscher