Karl Heinrich Ferdinand von Houwald (1773–1832)

          Karl Heinrich Ferdinand von Houwald und seine Gattin Johanna (Jeanette) Karoline.

 

Karl Heinrich Ferdinand von Houwald wurde am 6. April 1773 in Straupitz geboren. Seine Erziehung genoss er durch einen Hauslehrer auf dem elterlichen Gut. Später besuchte er das Pädagogium in Halle, um danach Kameralwissenschaft (Staatsverwaltungs-/Wirtschaftslehre) zu studieren. Im Jahre 1796 wurde er Landesdeputierter des alten Krummspreeischen Kreises (Kreis Lübben). Zur Jahrhundertwende übernahm er die Straupitzer Herrschaft von seinem 1799 verstorbenen Vater. Im Mai 1800 heiratete er Amalie Friederike Auguste von Zeschau (1778–1801), welche leider bei der Geburt ihres ersten Kindes verstarb. Zum August 1804 vermählte er sich mit Jeanette von Thermo (1787–1837), die ihm vierzehn Kinder schenkte. Von 1810 bis 1816 war er Landrichter des Markgraftums Niederlausitz und wurde nach dessen Auflösung und Übergang an Preußen pensioniert. Im ersten Landtage der Mark Brandenburg berief man ihn im April 1824 zum Stellvertretenden Landesmarschall.

 

Seiner und seines berühmten Bruders Ernst von Houwald (1778–1845) Initiative ist es zu verdanken, dass die Idee eines neuen Gotteshauses in Straupitz durch die Gewinnung des Herrn Geheimen Oberbaurates Karl Friedrich Schinkel in die Tat umgesetzt wurde. Karl Heinrich Ferdinand genoss in seiner Heimat ein hohes Ansehen. Seine fortwährende Fürsorge in Schule, Bildung und Fortschritt brachte besonders den Kindern des Herrschaftsgebietes einen guten Start in ihr künftiges Leben. Leider erlebte er die Weihe der schönen neuen Kirche nicht mehr. Er verstarb am 2. Juni 1832 und wurde auf dem Erbbegräbnis in Straupitz beigesetzt.

Signum Karl Heinrich Ferdinand von Houwald, 1832.
Signum Karl Heinrich Ferdinand von Houwald, 1832.

Raband & Urspruch

Ortschronisten und Heimatforscher